Interview mit CarbonFreed-Gründer Marko Ibsch zur Umsetzung der NELEV Novelle und Änderung der Leistungsgrenze für die Anlagenzertifizierung

Vereinfachter Netzanschluss für Erneuerbare-Energien-Anlagen: Die NELEV-Verordnung

Vereinfachter Netzanschluss für Erneuerbare-Energien-Anlagen: Die NELEV-Verordnung

Das Bundeskabinett hat vor Kurzem eine Neuerung der Elektrotechnischen-Eigenschaften-Nachweis-Verordnung (NELEV) verabschiedet. Zielsetzung ist, die Netzintegration von Erneuerbare-Energie-Anlagen voranzutreiben und bürokratischen Barrieren, u.a. mit Blick auf die Anlagenzertifizierung, zu reduzieren.

Die Neuerungen sind Bestandteil eines umfassenden Pakets zur Zertifizierungsoptimierung der technischen Mindeststandards von Speicher- und Stromerzeugungsanlagen. Erarbeitet wurde es in Kooperation des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, der Bundesnetzagentur und Vertretern der Branche. Neben der Neuerung der NELEV besteht das Maßnahmenpaket aus einer Überarbeitung der Energieanlagen-Anforderungen-Verordnung (EAAV) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und dem Solarpaket.

Änderung der NELEV-Verordnung: Mehr Ausnahmen bei der Zertifizierungspflicht

In Zukunft sind Zertifizierungsausnahmen ungeachtet der Spannungsebene für mehr Anlagen möglich. Dabei gilt es jedoch zwei Zahlen zu beachten: Die maximale Leistung muss bis zu 500 Kilowatt betragen, die maximale Einspeisekapazität 270 Kilowatt. Trifft das auf eine Anlage zu, so benötigt sie künftig kein Anlagezertifikat mehr. Stattdessen genügt ein einfacher Beleg, der mithilfe von Komponentenzertifikat und Einheitenzertifikat erstellt werden kann.

Datenbank für Einheiten- und Komponentenzertifikate

Die NELEV-Änderung beinhaltet die Etablierung einer über das Internet erreichbare Datenbank für Komponenten- und Einheitenzertifikate jeglicher Spannungsebenen. Ziel ist, den Prozess der Netzintegration für alle Beteiligten einfacher zu gestalten und eine verbindlichere Umsetzung der technischen Vorgaben zu garantieren.

Gridcert.

Entlastung für Ingenieure in den Zertifizierungsstellen: KI-gestützte Zertifizierung mit gridcert

Die Notwendigkeit, Teile des Netzintegrationsprozesses für einen beschleunigten Photovoltaikzubau zu digitalisieren, haben wir als Greentech-Unternehmen bereits erkannt und danach gehandelt. Unsere KI-Software gridcert wertet in Rekordzeit alle VDE AR N 4110 Formulare für das Solar Anlage Zertifikat oder die Zertifizierung Windpark aus, sammelt und ordnet sie. Wie das funktioniert und wie du diese Unterstützung erhältst, erfährst du hier.

Zusätzlich zu den Änderungen der NELEV-Verordnung hat das Bundeskabinett weitere wesentliche Entschlüsse im Gebiet des Energiewirtschafts- und Energierechts beschlossen. Dazu gehören die Fortsetzung des „Gasspeichergesetzes“ und die auf drei Jahre befristete Kapazitätssteigerung des Höchstspannungsnetzes, welche bis einschließlich März 2027 gültig ist.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu unterstützen und die Stromnetze für die Zukunft zu optimieren. Mit einer effizienteren Zertifizierung Energie, vereinfachten Prozessen und digitalen Datenbanken wird ein schnellerer und reibungsloserer Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung im Rahmen der Energiewende geschaffen.

 

Hier findest du die Pressemitteilung vom BMWK.

Und hier findest du das Interview von CarbonFreed-Geschäftsführer Marko Ibsch zur Neuregelung des Netzanschlussverfahrens.

Solar- und Speicheranlagen mit gridcert auf der Überholspur zertifizieren!

Ähnliche Blogartikel

BSW-Solar: Speichermarkt wächst rasant 
Die Nachfrage nach Batteriespeichern in Deutschland steigt unaufhaltsam. 2023 wurden rund 600.000 neue Speicher installiert – ein Marktwachstum von 50 Prozent.
Wie kommt mein Großspeicher ans Netz? 
Der Markt für große Batteriespeicher wächst. Wir erklären, wie die Systeme einfach, schnell und sicher ins Stromnetz integriert werden.
Der Energizer: CarbonFreed startet Video-Podcast  
Im Energizer sprechen CBDO Leonie und CEO Marko über die Notwendigkeit der Digitalisierung der Energiewende.
Nach oben scrollen