Interview mit CarbonFreed-Gründer Marko Ibsch zur Umsetzung der NELEV Novelle und Änderung der Leistungsgrenze für die Anlagenzertifizierung

Finanzierungsrunde: Solar-Startup CarbonFreed sichert sich knapp eine Million Euro von Investoren

Finanzierungsrunde: Solar-Startup CarbonFreed sichert sich knapp eine Million Euro von Investoren

Das Schleswig-Holsteiner Greentech-Unternehmen CarbonFreed hat in der ersten Finanzierungsrunde der Firmengeschichte knapp eine Million Euro von Investoren eingesammelt. Das Kapital stammt von der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH und der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein sowie der Sparkasse Westholstein. Das 2020 von Marko Ibsch in Meldorf gegründete Unternehmen hat mit gridcert eine KI-gestützte Plattform entwickelt. Mit der Software beschleunigt CarbonFreed das Netzanschlussverfahren von großen Solaranlagen deutlich. Mittlerweile hat das Team bereits mehr als 700 Anlagen schnell und sicher ans Netz gebracht.

Erweiterung der KI-Software auf große Solar- und Windkraftanlagen

Bei großen Solaranlagen ab einer Leistung von 135 Kilowatt  wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle überprüft, ob die Anlage alle Anforderungen des Netzbetreibers einhält, um die Netzstabilität zu gewährleisten und die Systemsicherheit nicht zu gefährden. Erst wenn das gewährleistet ist, werden sie in das Stromnetz integriert und dürfen Energie einspeisen. Installationsbetriebe und Projektplaner können den gesamten Zertifizierungsprozess vollständig über die von CarbonFreed entwickelte KI-Plattform gridcert durchführen, was die Bearbeitungszeit der Anlagenzertifizierung von mehreren Monaten auf wenige Wochen verkürzt.

Mit dem frischen Kapital will CarbonFreed-Gründer Marko Ibsch die KI-Software gridcert noch mal deutlich weiterentwickeln: „Unsere Plattform ist bisher auf das Netzanschlussverfahren von Solaranlagen mit einer Wechselrichter-Ausgangsleistung bis 950 Kilowatt spezialisiert. Wir werden unsere Software in den kommenden Monaten so erweitern, dass sie auch für größere Anlagen verwendet werden kann, was uns noch mal einen völlig neuen Markt eröffnet. Denn damit wird auch die Integration von Windkraftanlagen in die Plattform Realität.“

CarbonFreed-Gründer: „Internationalisierung nur eine Frage der Zeit“

Aktuell bietet CarbonFreed gridcert nur in Deutschland an. Doch auch das soll sich dank der Finanzierungsrunde in näherer Zukunft ändern: „Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schlüssel, um die Energiewende möglichst schnell voranzutreiben – hierzulande, in Europa und auf der ganzen Welt. Wir setzen unseren Fokus aktuell noch auf Deutschland, aber die sichere und schnelle Integration von Solaranlagen ins Stromnetz ist natürlich ein weltweites Thema. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir unseren Service auch international ausrollen. Die Nachfrage aus dem Ausland ist jedenfalls schon da“, betont Marko Ibsch.

Begleitet wurde die CarbonFreed-Finanzierungsrunde von Lisa Groiß von der DeCroix BeratungsCompany (www.decroix.de). Die ehemalige EY-M&A-Beraterin hat das Meldorfer Unternehmen bei der Finanzplanung, der Ausarbeitung des Business Case und der Investorensuche erfolgreich unterstützt.

Über CarbonFreed

CarbonFreed ist ein junges Greentech-Unternehmen aus Schleswig-Holstein. Das 2020 von Elektroingenieur Marko Ibsch gegründete Startup verkürzt mit der eigenentwickelten KI-gestützten Digital-Plattform gridcert das Netzanschlussverfahren großer Photovoltaik-Anlagen von mehreren Monaten auf wenige Wochen und bringt so die Energiewende entscheidend voran. Seit der Gründung hat das CarbonFreed-Team mehr als 700 Anlagenzertifizierungen erfolgreich begleitet.

CarbonFreed Team hinter gridcert.
CarbonFreed Team hinter gridcert

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